Pressemitteilung: S21-Sitzblockade Aus!Sitzen. mit Abschlussaktion beendet

Zwei Tage Bauarbeiten verhindert

Stuttgart, 24. Mai 2011: Die Parkschützer haben heute ihre zweitägige Sitzblockade vor dem Grundwassermanagement beendet. Dabei malten sie mit Sprühkreide ein Baustopp-Logo und die Worte Aus!Sitzen auf die Baustellenzufahrt. Außerdem hängten sie ein vor Ort gemaltes Banner an den Zaun mit der Aufschrift „Wir kommen wieder“. Auf diesem Banner unterschrieben viele Sitzblockierer und drückten damit ihre Absicht aus, weiter gegen das Prestigeprojekt Stuttgart 21 zu demonstrieren. Ein Schwabenstreich setzte den Schlussakzent zu dieser Aktion.

„Diese Sitzblockade war ein großer Erfolg für uns Parkschützer! Wir haben den Baufortschritt am Grundwassermanagement zwei Tage lang effektiv gestoppt, denn die Arbeiter von Hölscher Wasserbau mussten unverrichteter Dinge wieder abziehen“, sagt Parkschützerin Andrea Schmidt vom Kampagnenteam Aus!Sitzen. „Wenn die Bahn es nicht schafft, sich an ihren verkündeten Baustopp zu halten, dann müssen offensichtlich wir Parkschützer das erledigen. Die Verantwortlichen Grube, Merkel und Ramsauer beharren auf Stuttgart 21, obwohl die Bahn für schwierige und riskante Bauabschnitte keine Baufirmen findet. Das zeigt, dass Stuttgart 21 falsch geplant und nicht umsetzbar ist. Jeder weitere Spatenstich für Stuttgart 21 ist einer zu viel, wir Parkschützer werden uns immer wieder in den Weg setzen.“

Etwa 1.500 Strohsäcke wurden während des Aktionscamps Baustopp selber  machen gestopft. Vor Ort dienten sie den Demonstranten als Sitzunterlage. An der Blockade dieser Baustelle, die für den Baufortschritt von Stuttgart 21 extrem wichtig ist, haben bis zum Schluss mehrere hundert Menschen teilgenommen: Zu Beginn am Montag früh etwa 250, nach der Montagsdemo sogar an die 1.500, bei der Abschlussaktion etwa 200 Teilnehmer. Dies war damit in der Geschichte des S21-Widerstands die erste langfristig organisierte und weithin beworbene Sitzblockade. Für die Parkschützer stellte diese Sitzblockade einen ersten Testlauf für die Versorgung vor Ort und die Organisationsstrukturen dar.