Hundert Blockierer übernachten in der Sitzblockade

Es ist sechs Uhr, 24 Stunden sind geschafft. Es dampft aus Kaffeebechern, das Camp wacht langsam auf. „Das Leben fängt wieder an, es gibt wieder Kuhmilch“, freut sich einer der Frühaufsteher nach drei Tagen veganer Küche, die er zunächst im Camp in Stuttgart-Mühlhausen und dann in der Sitzblockade vor dem Grundwassermanagement verbracht hat. Doch er kommt zu spät, der Kaffee ist schon wieder leer.

Hundert Aktive haben die Nacht in der Sitzblockade verbracht.  Noch ist die Straße vor dem Südflügel abgesperrt, eben hat die Polizei darum gebeten, die gestern für eine Nacht eroberte Straße wieder frei zu geben. Jetzt wird sie erst einmal gefegt. Während der Nacht hat sich die Polizei völlig zurückgehalten und die meisten Kräfte abgezogen. Auf dem Gelände des Grundwassermanagements ist es ruhig. Inzwischen wurde wohl noch einmal beobachtet, wie einzelne Arbeiter über den Bauzaun steigen, um auf das Baugelände zu gelangen.