Resolution

Abwarten bis zur Volksabstimmung ist zu wenig. Das findet inzwischen auch die eigene Basis und will mehr von Kretschmann sehen! Auf der vergangenen Kreismitgliederversammlung der Stuttgarter Grünen wurde folgende, vom OV Cannstatt verfasste Resolution beschlossen.

Mit dem Ergebnis der Landtagswahl haben wir den Auftrag erhalten, das zu tun, was wir in unserem Wahlkampf versprochen haben. Und wir haben versprochen, es mit einer anderen Politik zu versuchen: mit mehr Demokratie, mit Transparenz im Staat, in den Parteien und in der Wirtschaft. Wir haben versprochen, alles zu tun, um Stuttgart 21 zu stoppen.

Wir wollen und müssen als Bündnisgrüne zu unseren Wahlversprechen stehen und unsere Glaubwürdigkeit bewahren. Wir erwarten vom Ministerpräsidenten, dass er hierzu seinen Beitrag leistet. Jede Möglichkeit sollte genutzt werden, um den drohenden Schaden zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger abzuwenden, auch noch vor der Volksabstimmung. Wir kommen unserem Koalitionspartner SPD in dieser Frage nicht entgegen, sondern treten weiterhin entschieden und offensiv auf, um Stuttgart 21 zu verhindern.

Wir erwarten von unseren Vertreterinnen und Vertretern in der Landesregierung und in der Landtagsfraktion:

Sorgt für Kommunikation und Transparenz Eurer Entscheidungen!                                     Prüft ernsthaft, Eure Klagemöglichkeiten!                                                                                 Sorgt dafür, dass die DB AG eine transparente Darstellung über die aktuellen Projektkosten vorlegt und setzt euch andernfalls dafür ein, dass die Zahlungen zurückgehalten werden!                                                                                                                     Sorgt dafür, dass vor der Volksabstimmung keine unumkehrbaren Fakten mehr geschaffen werden (Bau- und Vergabestopp)!                                                                             Schafft keine Tatsachen mehr, die das Projekt befördern!

Wir wollen kein Stuttgart 21! Und wir wollen nicht weiter zusehen, wie die Bahn gegen jegliche Absprachen und Vorschriften verstößt und damit das Interesse einzelner Unternehmen und Kapitaleigner systematisch höher gestellt wird als die Rechte des Parlaments und der Bürgerinnen und Bürger. Wir wollen zeigen, dass es anders geht. Jetzt!

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Föll – geht einfach gar nicht!

Die Wahl des Ersten Bürgermeisters ist für den 27.10.2011 zu Beginn der Gemeinderatssitzung um 16.30 Uhr angekündigt.

Von Gesine Kulcke

Im März 2010 hat er es in der Stuttgarter Zeitung angekündigt, jetzt ist es soweit:
Am 27. Oktober soll der Gemeinderat Michael Föll in seinem Amt bestätigen.

Und nun? Föll hat am 23. März 2010 in der Stuttgarter Zeitung nicht nur angekündigt, dass er sich zur Wahl stellen wird, sondern auch angedeutet, dass ihn im Grunde keiner aufhalten kann, weil es in Stuttgart gewisse Gepflogenheiten gibt, nach denen die Gemeinderäte Bürgermeisterämter unter sich aufteilen. Manche sprechen hier nicht ohne Stolz vom Stuttgarter Weg. Ganz so, als könne nur der schwäbische, in Trollinger getränkte Erfindergeist Derartiges hervorbringen. Dem ist leider nicht so. Hier geht’s ganz platt um „jedem sein Pöstchen“.

Aber, man höre und staune, Föll ließ es sich nicht nehmen, in der damaligen Ausgabe der Stuttgarter Zeitung zusätzlich darauf hinzuweisen, dass trotz aller Gepflogenheiten Persönlichkeiten, die von den Gemeinderäten zu Bürgermeistern gekürt werden sollen, auch dafür geeignet sein sollten. Oder aber, man macht sich geeignet:

• Föll selbst hätte eigentlich nie Erster Bürgermeister werden dürfen. Er ist es nur, weil er so viele liebe Leute an seiner Seite hat, die es etwas zu gut mit ihm und den Gepflogenheiten meinen.
• Damit er als Bankkaufmann Bürgermeister werden konnte, hat der Landtag 2003 für ihn die Gemeindeordnung geändert.
• Ursprünglich schrieb diese vor, dass ein Finanzbürgermeister Fachbeamter für Finanzwesen sein, oder eine abgeschlossene wirtschaftswissenschaftliche Ausbildung

Er hat sich geeignet gemacht bzw. machen lassen, jetzt aber ist er es definitiv nicht mehr.
Daran sollten wir alle am Stuttgarter Weg festhalten wollenden Gemeinderäte noch einmal erinnern:
Föll saß als Erster Bürgermeister im Beirat der Firma, die den Nordflügel des Hauptbahnhofs abgerissen hat. Er hat der Stadt verschwiegen, dass er in diesem Beirat saß. Warum?

• Vielleicht, weil Wolff & Müller auch die Porsche-Arena gebaut hat, deren Bauherrin die Objektgesellschaft Schleyer-Halle und Neue Arena ist. Föll ist Aufsichtsratsvorsitzender dieser Objektgesellschaft.
• Auch das Daimler-Stadion wurde von Wolff & Müller umgebaut – und im Aufsichtsrat der Stadion NeckarPark GmbH & Co KG sitzt: Föll.
• Wolff & Müller hat Anfang der neunziger Jahre für 27 Millionen Euro das Mineralbad Cannstatt gebaut und wollte es für 100 Millionen bis 2016 an die Stadt vermieten.
• 2007 verhandelte Föll mit Wolff & Müller über einen vorzeitigen Kauf des Bades, und kaufte es schließlich für 23,72 Millionen Euro – Zu diesem Zeitpunkt hatte die Stadt bereits 75,9 Millionen Euro Miete an Wolff & Müller gezahlt.
• Für Bauschäden, die das Hochbauamt 2008 aufgrund ungeeigneter Materialien feststellte, mit denen Wolff & Müller das Bad gebaut hatte, zahlte die Stadt noch einmal 3,3 Millionen Euro.

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Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

Die Frauen-Sitzblockade ist vom 17. Oktober auf 5. Dezember 2011 verschoben.

Am 27. November 2011 findet die Volksabstimmung zum Finanzierungsausstieg des Landes Baden-Württemberg statt. Wir sagen ja zum Ausstieg aus Stuttgart 21. Doch die Volksabstimmung kann nicht ungeschehen machen, dass die Bahn die Abgeordneten im Landtag von Baden-Württemberg arglistig getäuscht hat, indem sie ihnen zur Projektabstimmung falsche Kosten vorgelegt und geologische Gutachten verheimlicht hat. Die VA prüft nicht die Verfassungsmäßigkeit der Finanzierung von Stuttgart 21, sie garantiert nicht die Barrierefreiheit und den Schutz der Mineralquellen, sie schützt nicht den Schlossgarten. Sie kann nicht aus Unrecht Recht machen. Wenn die Bahn nach der Abstimmung weiterbaut, sind wir da und setzen uns, gewaltfrei und ungehorsam.

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Aus!Sitzen.3 – am 17.10. vielleicht, am 16.10. auf jeden Fall!

Wie Ihr sicher wisst, hat das Verwaltungsgericht Mannheim vergangene Woche beschlossen, dass am Grundwassermanagement und der Verlegung der blauen Rohre vorerst nicht weiter gearbeitet werden darf.
Nach unseren bisherigen Beobachtungen wird das bislang auch eingehalten, und auch an anderen zentralen Baustellen passiert derzeit wenig bis nichts, was sich mit einer großen Sitzblockade behindern lässt. Deshalb überlegen wir gerade, ob die Frauenblockade am kommenden Montag oder aber erst zu einem späteren Termin stattfindet. Die endgültige Entscheidung dazu fällt am Wochenende. Unabhängig davon finden unsere Workshops und die Abschlussdiskussion am Sonntag, 16. Oktober, ab 13 Uhr in jedem Fall statt! Das gilt natürlich auch für das Aktionstraining am Samstag, 15.10.!

Wir werden die Lage an den Baustellen bis Freitag Abend weiter beobachten und warten außerdem noch ab, ob das Eisenbahnbundesamt doch noch einschreitet und den sofortigen Weiterbau am Grundwassermanagement ermöglicht. Denn in diesem Fall wollen wir am Montag unbedingt vor Ort sein und die wieder beginnenden Arbeiten blockieren!
Die endgültige Entscheidung, ob Aus!Sitzen.3 – Die Frauensitzblockade am Montag, 17. Oktober, stattfindet, oder erst zu einem späteren Termin, fällt am Wochenende. Wir werden euch auf hier und per Newsletter darüber informieren!

In jedem Fall laden wir euch herzlich zu unseren Workshops am Sonntag, 16.10. ab 13 Uhr im Rotebühlzentrum (vhs), und zu unserer Abschlussdiskussion am Sonntag, 16.10. ab 18 Uhr im ZwölfZehn ein!

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Update: Die Gesellschaft wird menschlich …

… durch Partizipation, Transparenz und Empathie.

Im Vorfeld von Aus!Sitzen.3 – Jetzt stoppt frau den Bau – finden am Sonntag, 16. Oktober 2011, ab 13 Uhr Workshops von Frauen für Frauen in der vhs am Rotebühlplatz statt. Um 18 Uhr dann Diskussion und gemeinsamer Ausklang im Zwölfzehn, Paulinenstr. 45:

Gewaltfreie Kommunikation ist keine Technik, die andere Menschen zu einem bestimmten Handeln bewegen soll, sondern eine Grundhaltung bei der eine wertschätzende Beziehung im Vordergrund steht, nach Rosenberg mit Tanja Hundsdörfer (13 Uhr, in der vhs)

X-Achsen-Demokratie selber machen! Stuttgart 21 ist mehr als nur ein Bahnhof: wir sind eine soziale, kulturelle und demokratische Bewegung. Menschliche Vielfalt statt männliche Einfalt mit Kornelia Emke (13 Uhr, in der vhs)

Bedingungsloses Grundeinkommen auch wichtig für die außerparlamentarische politische Arbeit von Frauen, angefragt die Verfasserinnen des Manifests “Grundeinkommen und wertbeständiges Geld” (13 Uhr, in der vhs)

Selbstbestimmt und kreativ die Aktion Aus!Sitzen.3 beenden mit klaren politischen Forderungen. Ideen entwickeln und umsetzen mit Andrea Schmidt (13 Uhr, in der vhs) (wenn Aus!Sitzen.3 am Montag stattfindet)

Neue Dimensionen des Protests? Die Proteste gegen Stuttgart 21: Wer sind die Protestierenden? Was sind ihre Motive und in welchen gesellschaftlichen Hintergrund sind die Ereignisse in Stuttgart einzuordnen? mit Stine Marg vom Göttinger Institut für Demokratieforschung
(16 Uhr, in der vhs)

Accessoires in Rot. Outfit mit Input für den Frauenwiderstand. Rote Rosen aus verschiedenen Materialien gestalten und diese zu Kränzen und zu anderem Schmuck verarbeiten mit Esky Bail (Nähnadel und Schere mitbringen).
Fällt leider wegen Verletzung aus, gute Besserung Esky!

Diskussion und gemeinsamer Ausklang um 18 Uhr im Zwölfzehn, Paulinenstr. 45: Was bringt Menschen dazu, sich politisch zu engagieren? Verändert die Protestbewegung in Stuttgart die Gesellschaft nachhaltig? Menschen in Entscheidungspositionen ohne Ellbogenmentalität und mit Empathie, möglich und machbar? mit Yvonne P. Doderer (Geschlechter- und Stadtforscherin, freie Architektin), Kornelia Emke (Anstifterin), Stine Marg (Göttinger Institut für Demokratieforschung), Annette Groth (Die Linke).
Auch frau, die es nicht zu den Workshops schafft, ist herzlich eingeladen!

Wir freuen uns über Anmeldungen an info@aussitzen.gegen-stuttgart-21.de – oder einfach spontan vorbei kommen.

Aktionstraining am Samstag, 15. Oktober von 10-16 Uhr, Anmeldung an info@aussitzen.gegen-stuttgart-21.de

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ResisTante sagt: Nein!

Wir sind dagegen, dass Kettensägen unseren Park zerlegen!

www.ResisTante.de

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Aus!Sitzen.3 – „Probesitzen“ für die Frauenblockade

Am vergangenen Montag nahmen anläßlich eines Fototermins für das Stadtmagazin Lift viele Frauen Platz für ein „Probesitzen“ – hier ein kleiner Vorgeschmack auf Aus!Sitzen.3, die Frauenblockade.

Frauenpower!

Fotos: Kai Fischer

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ResisTante sagt …

… es geht um mehr als einen Bahnhof.

Wollen wir so regiert werden? ResisTante sagt Nein!

Wir wollen eine lebendige Demokratie mit gestalten, transparent, offen und partizipatorisch für alle. Wir wollen eine Gesellschaft, die die Freiheit der BürgerInnen schützt.

Unser Widerstand ist           

weiblich und ungehorsam, 

von A bis O,

von Autonomie bis Outfit.

Am Sonntag, 16. Oktober 2011, finden Workshops zu den Themen Demokratie, Kommunikation, Ökonomie und kreativer ziviler Ungehorsam statt, u.a. Sitzblockadetraining, Trommeln etc. (weitere Infos hier in Kürze)

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Aus!Sitzen.3 – Jetzt stoppt frau den Bau!

Frauen solidarisiert euch und kommt zur ersten bundesweiten Frauen-Sitzblockade gegen Stuttgart 21. Am 17. Oktober protestieren wir gewaltfrei und ungehorsam ab 5.30 Uhr vor der Baustelle und wehren uns gegen die selbstherrliche Großmannssucht der Deutschen Bahn.

Die Landesregierung hat eine Volksabstimmung über Stuttgart 21 angekündigt. Doch die Bahn schert das nicht! Sie baut einfach weiter und ignoriert damit die von der Bevölkerung gewählte Regierung. Sie setzt sich rücksichtslos über parlamentarische Beschlüsse hinweg. Sie schafft weiter Fakten, obwohl Stuttgart 21 den Stresstest nicht bestanden hat. Sie äußert sich weiterhin nicht zu den wahren Kosten von Stuttgart 21, obwohl ihre eigenen Planer längst zugegeben haben, dass der Tiefbahnhof weit mehr als 5 Milliarden Euro kosten wird. Damit ist die von Bund, Land, Stadt und Bahn festgelegte Kostengrenze von 4,5 Milliarden Euro weit übertroffen und der Ausstieg aus Stuttgart 21 beschlossene Sache!

Wir Frauen lassen nicht zu, dass weiterhin durch ignorante, rücksichtslose und rabiate Bastapolitik in Hinterzimmern mit Stammtischargumenten und Angst verbreitenden Drohgebärden Demokratieabbau betrieben wird.

Wir Frauen fordern: Transparenz, Partizipation, Sachargumente, Empathie, eine offene prozessorientierte Gesellschaft

Wir Frauen wollen handlungsfähige Politikerinnen und Politiker, die ihre Wahlversprechen einlösen und mit uns eine attraktive und lebendige Demokratie gestalten. Wir wollen eine Geselllschaft, die die Freiheit der Bürgerinnen und Bürger schützt. Der Protest gegen Immobilienspekulationen, die gegen das Gemeinwohl verstoßen, darf nicht kriminalisiert und das Versammlungsrecht nicht eingeschränkt werden.

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Geschlichtet und gestresst – Wir stoppen Stuttgart 21

Sitzblockade mit Prominenten:
Pressestimmen zur Aktion am 15.07.2011

Süddeutsche Zeitung: Promi-Blockade gegen Stuttgart 21: „Wir können es schaffen“
RP: „Stuttgart 21“-Gegner blockieren Baustelle
Hamburger Abendblatt: Demonstranten blockieren Baustelle
Focus: Grottian: „Wir setzen auf massenhaften zivilen Ungehorsam“
Stuttgarter Nachrichten: Sitzblockade der Stuttgart-21-Gegner
jungeWelt: Promis blockieren „Stuttgart 21“
Neues Deutschland: Promi-Blockade in Stuttgart / Bahn vernebelt möglichen Endpreis
Stern: „Stuttgart 21“-Gegner nutzen Promi-Bonus
Neue Zürcher Zeitung: Gegen „verstockte repräsentative Demokratie“
nachrichten.ch: Polizei löst friedliche Protestaktion gegen „Stuttgart 21“ auf

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